Die Geschichte des Kloster Möllenbeck

896 Kaiser Arnulf von Kärnten bestätigt in der Urkunde vom 13.08.896 die Gründung des Stiftes Möllenbeck durch die Edle Frau Hildburg und den Priester Folcard. Bischof Drogo von Minden unterstützt das Stift materiell. Mit der ersten Äbtissin Wendelburg ziehen unverheiratete adlige Frauen als Stiftsdamen ein. Sie sind keine Nonnen, dürfen heiraten und  das Stift mit ihrem Vermögen wieder verlassen.

1248 Das Kloster wird durch einen Brand, bis auf die ottonischen Rundtürme des Westwerks, zerstört.

1441 Wegen Kriegseinwirkungen, personellen Auseinandersetzungen, Misswirtschaft und Güterverlusten wird das Stift aufgelöst und am 22.05.1441 von Bischof Albert II an den  Männerorden der Augustiner Chorherren übertragen. Unter Anleitung des Augustinerpriors und Klosterreformers Johannes Busch werden die verlorengegangenen Ländereienzurückgewonnen und die alten Urkunden kopiert. Es entsteht eine umfangreiche Bibliothek.

1474 Durch einen weiteren Brand wird die Bibliothek zerstört. Die Krypta und die beiden Rundtürme bleiben verschont.

1479 Hermann von Strahlen legt den Grundstein für die Kirche.

1492 Der Wiederaufbau wird durch einen erneuten Brand unterbrochen.

1505 Einweihung der Kirche, Fertigstellung des Kreuzganges und des Klausurgebäudes

1570 Nach Einführung der Reformation wird das Kloster in ein evangelisches Stift mit einer gymnasialen Schule umgewandelt. Die verbliebenen Mönche werden evangelisch, verwalten die Ländereien und stellen Lehrer für die humanistische Bildung der Schüler an.

1675 Gründung der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde

1810 Napoleon beansprucht das Kloster für seine Schwester Pauline. Nach der Verstaatlichung wird es als Lagerraum, Scheune und Stallung genutzt. Die Pfarrstelle wird aufgehoben.

1836 Wiedererrichtung der Pfarrstelle und Renovierung der Kirche

1955 Loccumer Vertrag: Rückgabe nur des Klostergebäudes an die Landekirche; allmählicher Auszug der Landwirtschaft

1968 Eröffnung des Jugendfreizeitheims

1980 Beginn umfangreicher Renovierungen und Restaurierungen im Kloster

2014 Fertigstellung der restaurierten Orgel

Grundriss

  1. Große Kirche: Hier finden besondere Gottesdienst wie Heilig Abend, Hochzeiten, Konfirmation, Erntedank statt
  2. Kleine Kirche: Ehemalige Sakristei, wird für die Sonntagsgottesdienste genutzt
  3. Hochchor, darunter befindet sich die Krypta
  4. Kapitelsaal
  5. Museum, ehemalige Unterrichtsräume der Lateinschule
  6. Winterrefektorium
  7. Kaminraum
  8. Sommerrefektorium
  9. Kreuzgang
  10. Gemeinderaum
  11. Gastsaal
  12. Klosterpforte/Büro

Die Räume 6, 8 und 11 werden für größere bzw. übergemeindlichen Veranstaltungen wie Konzerte, Seminare und Ausstellungen genutzt.